ADAC Rallye Ruhrgebiet Classic 2024
95 Oldtimer treffen sich zum Start der Rallye Ruhrgebiet in Hattingen
Gemischte Gefühle hatten die Organisatoren des MSC Ruhr-Blitz am Start der diesjährigen Rallye Ruhrgebiet Classic. Während es in den Tagen vor der Rallye reichlich Sonnenschein gab, stellte sich am Morgen der Veranstaltung reichlich Regen ein, was sich während der Rallye jedoch schnell änderte. Ausgangspunkt war wiedereinmal das LWL Industriemuseum Henrichshütte in Hattingen. 95 Oldtimer hatten zur Rallye genannt und trafen sich vor der prächtigen Kulisse der Industriekultur.
Nach dem Frühstück und der Fahrerbesprechung im Restaurant Henrichs starteten dann auch die 69 Tourensportler und 26 Rookies und gingen auf die insgesamt 168 km lange Strecke zwischen Hattingen, Bochum, Velbert und Wuppertal.
Der Start zur 1. Etappe war auch gleichzeitig der Start zur 1. GLP, was nicht alle Teilnehmer sofort registrierten. Die Aufgabenstellung war eigentlich recht simpel. Chinesenzeichen ohne Entfernungsangaben erforderten Konzentration und genaues Hinsehen, denn das Zeichen „8“ war gespiegelt und die Zeichen 11-14 waren in der Reihenfolge vertauscht. Wer noch nicht so richtig wach war, hatte jetzt ein Problem und stand ratlos in dem riesigen Industriegebiet. Clevere Teilnehmer erinnerten sich jedoch schnell, dass der Rallyeleiter Georg Sonnendecker in weiser Voraussicht der Schwierigkeit, eine Seite zuvor im Roadbook einen Kartenausschnitt mit den Eintragungen vom Start und vom Ziel der GLP eingefügt hatte. Danach konnte nun jeder Pizzafahrer in kürzester Zeit die Strecke in wenigen Minuten erledigen, wenn auch nicht ganz fehlerfrei.
Nachdem sich der Adrenalinspiegel wieder normalisiert hatte führte die Strecke dann durch die Bochumer Vororte Linden und Dalhausen zur historischen Ponton-Ruhrbrücke Richtung Essen und Velbert. Auf dem Weg zur Mittagspause in der Elfringhauser Schweiz erforderten die Streckenskizzen mit eingedruckten Punkten und Pfeilen nochmals die volle Konzentration und einige Erfahrung.
Angekommen in der Mittagspause verzogen sich die dunklen Wolken und die Cabrios konnten ihre Verdecke abnehmen.
Nach der Stärkung mit einer deftigen Currywurst im Restaurant „Op dä Höh“ begann die Nachmittagsetappe gleich mit einer 30/60er GLP. Auch hier waren einige Teilnehmer noch im Mittagsschlaf und kassierten weitere Strafpunkte. Für die Rookies bestand der Fahrtauftrag neben den Chinesenzeichen und den „Baumaffen“ auch in der Aufgabe 12 Fotos auf der Strecke aufmerksam zu registrieren und in der richtigen Reihenfolge in die Bordkarte einzutragen.
Vorbei an Hattingen führte die Strecke dann noch nach Bochum-Querenburg, durch die Universität mit ihrem unübersichtlichen Parkhaus und zur Fachhochschule, wo auf dem riesigen Parkplatz noch eine Sonderaufgabe die volle Konzentration in der Abfolge der Richtungszeichen erforderte.
Zurück im Ziel an der Henrichshütte gab es dann bei schönstem Wetter und einem zünftigen Sektempfang reichlich Gesprächsstoff zu den Erlebnissen auf der Strecke. Manche Teilnehmer hatten Schweißperlen auf der Stirn und im Nacken. Um 18:00 Uhr wartete ein Buffet im Restaurant auf die Teilnehmer und nach einer zügigen Auswertung der Bordkarten konnte pünktlich um 20:00 Uhr die Siegerehrung beginnen.
Bei den sportlich-/touristischen Teilnehmer errangen Klaus Endemann und Uwe Knickmeier aus Wuppertal / Bochum mit einem Porsche 911 und 7,78 Strafpunkten den Gesamtsieg (=1 Kontrolle +2,78 Sek GLP). Den Klassensieg bei den Rookies sicherten sich Hans Niemann und Daniel Mertschoweit aus Düsseldorf / Mettmann mit 6 Strafpunkten auf einem Volvo P142. Mit nur 1 Sekunde Abweichung bei 6 Gleichmäßigkeitsprüfungen gewann Frank Gießelmann aus Hiddenhausen auf seinem gelben Opel GT den „Rolf Tiggemann“ Wanderpokal für den besten Fahrer der GLP`s.
Zu den zahlreichen Pokalen gab es bei der Siegerehrung für alle Platzierten noch gestiftete Sachpreise den ROWE-Oil und KW-Fahrwerke.
Wieder einmal eine gelungene Oldtimerrallye die sich für die Weiterführung im Jahr 2025 empfiehlt.
Gesamtwertung
Platz 1 | Klaus Endemann, Wuppertal Uwe Knickmeier, Bochum |
Platz 2 | Lennart Orlik, Gevelsberg Gerald Orlik, Gevelsberg |
Platz 3 | Günni Eberlein, Düsseldorf Hans Hohl, Sonsbeck |
Dr. Tiggemann Wanderpokal
Frank Gießelmann, Hiddenhausen
Sieger Rookiewertung
Hans Niemann, Goch
Daniel Mertschoweit, Voerde