ADAC Ruhr Slalom 2022

Traditionell lud der MSC Ruhr-Blitz Bochum erneut die Slalomfahrer der Region zum Saisonfinale der Siegerlandmeisterschaft und des Lippe-Ems-Slalom-Pokals ein.

75 Fahrer und Fahrerinnen nutzten das gute Wetter im Oktober dazu, sich nach Recklinghausen zu begeben und dort in 10 Wertungsklassen um Klassen-, Gruppen- und Gesamtsieg zu kämpfen.

Der Vormittag stand ganz im Zeichen der Serienfahrzeuge. Die Fahrzeuge, die mit geringen Veränderungen im Vergleich zum Serienfahrzeug auskommen müssen, starten nach Leistungsgewicht in unterschiedlichen Klassen.

Als erste Klasse durfte wie üblich die Klasse S6 den schnellen, aber doch anspruchsvollen Parcours rund um den Verkehrsübungsplatz in Recklinghausen unter die Räder nehmen.

Den Trainingslauf nutzten die Kontrahenten dazu, den Streckenverlauf und die Bedingungen auszuloten und zu schauen, wie man am schnellsten durch den Pylonenparcours kommt.

Dennis Kaufmann vom MSF Netphen konnte dies mit zwei fehlerfreien Wertungsläufen am schnellsten. Dicht gefolgt von Christian Kind (MSC Kindelsberg) und Thomas Schmal (AC Hohenseelbachskopf) konnte er eine der am stärksten umkämpften Klassen gewinnen. Sabrina Obenlüneschloß, als in der Siegerlandmeisterschaft bestplatzierte Dame, konnte sich aufgrund eines Fahrfehlers nicht sauber durch den Parcours bewegen und musste mit zwei Torfehlern einen bitteren vorletzten Platz für sich verbuchen.

In der traditionell auch als BMW-Klasse bezeichneten S5 mit normalerweise einigen Startern waren leider nur 5 Fahrer am Start. Norbert und Martin Wied konnten ihren BMW 316i nur durch die Trainingsläufe bewegen und schieden in den Wertungsläufen leider mit technischem Defekt aus.

Dadurch war der Weg frei für Rene Hoffmann vom MSC Oenetal, der vor Markus Adam und Herbert Weigel vom MSC Münster den Klassensieg für sich verbuchen konnte.

Mit zunehmender Leistungsstärke der Fahrzeuge wurden leider die Teilnehmerzahlen in den weiteren Serienklassen weniger, sodass es nötig wurde, Klassen zusammenzulegen. In der zusammengelegten Klasse S3 und S4 konnten sich Benedikt Simon vor Conrad Breer – beide Toyota Yaris – vor Lonie Puczewski die Plätze eins und zwei sichern. Hier stellte sich auch heraus, dass die Streckenführung so ihre Tücken hatte und einige Teilnehmer kreative Wege um Tore und Aufgaben herum gefunden haben, die so nicht vorgesehen waren und deshalb mit Strafsekunden belegt werden mussten.

In der nächsten zusammengelegten Klasse S2 und S1 konnte sich ein starker Phillip Weber vom Hagener AC, der bisher eine starke Saison gezeigt hat, hier ebenfalls den Klassensieg vor Marco Wielsch und Heinz Stutzinger sichern. Mit einer herausragenden Leistung konnte er mit mehr als 5 Sekunden Vorsprung auch den Wertungsgruppensieg der Serienfahrzeuge einstreichen.

In der in diesem Jahr neu geschaffenen Klasse S0 fand sich nur ein einzelner Starter im Feld wieder. Der über reichlich Slalomerfahrung verfügende Erhard Engelmann hat sich fahrzeugtechnisch mit seiner Alpine zurück zu seinen Slalomanfängen bewegt und zeigte, dass man auch mit 90 Jahren noch schnell durch Pylonenaufgaben fahren kann und sicherte sich Platz 1 in seiner Klasse.

Im Anschluss folgten die Klassen der verbesserten Fahrzeuge. Diese werden anders als die Serienklassen nach Hubraum eingeteilt.

Als erste Klasse durften sich die Teilnehmer der Klasse 9 (bis 1300 ccm) mit dem Parcours anfreunden und zeigen, was in sich und ihren Fahrzeugen steckt. Daniel Wagner mit einem Suzuki Swift GTI konnte sich trotz zweier Pylonenfehler und damit verbundenen 6 Strafsekunden dennoch den Klassensieg vor Michael Schnöde und Gerd Zimmermann-Wagner sichern.

Allerdings zeigte sich auch hier bereits, dass der Parcours mit steigender Leistung wie auch bei  den Serienfahrzeugenseine Tücken hatte  und man jederzeit voll konzentriert bleiben musste, um sich keine Strafsekunden einzufangen.

Die Klasse V10 war mit vier Startern recht dünn besetzt. Hier konnte sich Maximilian Stief vor Sascha Stief (beide AC Hohenseelbachskopf) und Margot Werthenbach den Klassensieg und den zweiten Platz sichern.

Die Klasse V11 war wie gewohnt gut besucht und hart umkämpft. Die für die  motivierten Fahrer und Fahrerinnen machten es sich selbst dieses Jahr nicht einfach und trugen den Streckenposten diverse Aufgaben auf. Überlaufende Kühler, Fahrfehler und technische Defekte sorgten für Spannung am frühen Nachmittag. Marcel Pixberg auf einem VW Golf II vom AMC Lünen konnte vor Andre Reichel (MSF Overberge) und Sven Plate (MSC Kindelsberg) den Klassensieg einfahren. Marcel Pixberg durfte mit seiner Gesamtfahrzeit ebenfalls den Wertungsgruppensieg bejubeln.

Julien Hahn behielt heute leider nicht die Nerven und konnte sich aufgrund von diversen Strafsekunden leider nicht im vorderen Feld wiederfinden. Dennoch reichte dies für den Gewinn der Siegerlandmeisterschaft.

Die im letzten Jahr noch gut besuchte Gruppe H, ab diesem Jahr W genannt, war mit insgesamt 5 Startern dünn besetzt.

Die Klasse W14 konnte Andre Remy Verryser mit seinem Opel Kadett C-Coupe vor Dennis Opterbeck und Lisa Unkel gewinnen und fuhr sowohl die schnellste Tageseinzelzeit als auch schnellste Gesamtfahrzeit.  Andre Remy Verryser konnte sich damit auch als Sieger der Gruppe W und Gesamtsieger feiern.

In der Klasse W15 ging nur Dominik Raubuch vom eigenen MSC Ruhr-Blitz Bochum an den Start. Durch das für Rundstrecke aufgebaute Fahrzeug fiel ihm die Fahrt durch die Pylonen nicht leicht, aber er konnte trotz diverser Strafsekunden einen Pokal für den Sieg mit nach Hause nehmen.

Für den MSC Ruhr-Blitz Bochum war es ein erfolgreicher Tag mit runder Organisation und zufriedenen Teilnehmern, sodass man frohen Mutes in das nächste Jahr geht, um dann hoffentlich an derselben Stelle erneut seinen Ruhr-Slalom auszurichten.