Von der Henrichshütte zum Nürburgring
Zu Gast beim 6 Std. ADAC Ruhr-Pokal-Rennen vom MSC Ruhrblitz Bochum
Einen interessanten Tag mit einer Einführung in den Automobilsport bescherte Honda-Händler Dino Drössiger einer Besuchergruppe aus Witten am Nürburgring. Nach früher Anreise vom Autohaus an der Hattinger Straße 983 in Bochum nahe der Hattinger Henrichshütte steuerte der früher selbst im Rennsport aktive Honda-Vertragshändler seinen Bus über die bekannte Rennstrecke in der Eifel.
Die Leidenschaft für den Automobilsport wurde Dino Drössiger quasi in die Taufe gelegt: seinen Vornamen Dino wählten seine Eltern nach dem Sohn des berühmten italienischen Rennfahrers Enzo Ferrari. Seine Eltern übernahmen die Honda-Vertretung bereits 1979, also vor 43 Jahren. Mit Schwester Janine Schlink, Mutter Karin und Sohn Timo arbeiten heute noch zeitgleich drei Generationen der Familie Drössiger in dem von Alt- und Neukunden im gesamten EN-Kreis geschätzten Verkaufshaus mit seiner modern ausgestatteten Werkstatt.
Auf dem Weg über die 20,832 km lange traditionsreiche Nordschleife und die moderne 5,148 Kilometer lange Grand-Prix-Strecke erhielt die Gruppe nicht nur einen Eindruck, sondern gleich eine Einführung in die Welt des Automobilsports. Die Teilnehmer erfuhren unter anderem, an welcher Stelle Niki Lauda verunglückte und wie die einzelnen Abschnitte des Nürburgrings zu ihren Namen kamen. So leitet sich der „Adenauer Forst“ von dem Waldgebiet der Gemeinde Adenau ab, das „Schwedenkreuz“ hat seinen Bezug zu der Zeit des Dreißigjährigen Krieges von 1618 bis 1648 und der Streckenabschnitt „Fuchsröhre“ erhielt seine Bezeichnung, weil sich während des Baus der Rennstrecke von 1925 – 1927 ein Fuchs in einer der Kanalisationsröhren verkrochen hatte. Ein kleines Schauergefühl stellte sich beim „Galgenkopf“ ein, befand sich doch die ehemalige öffentliche Richtstätte der Grafen von Nürburg in der Nähe. Die Rennstrecke kostete damals 14,1 Mio. Reichsmark.
Nach einer kleinen Pause ging es in den Startbereich des Nürburgrings, wo sich gerade insgesamt 140 Exemplare PS-strotzender Boliden zum 6-Stunden-Rennen um den ADAC Ruhrpokal aufstellten. Als Ausrichter hatte der MSC Ruhrblitz Bochum viel Mühe und Herzblut in die Vorbereitung und Durchführung gesteckt. Den Start selber konnten die Teilnehmer von der Mercedes-Tribüne verfolgen und den Honda-Händler mit ihren Fragen löchern. Auf der Rückfahrt wussten die Besucher von der Ruhr dann, wieviel Streckenposten bei einem Rennen im Einsatz sind (200 bis 250), was die Farben der Flaggen bedeuten (gelb: Gefahr auf der Strecke, Überholverbot; rot: Stopp des Rennens, zurück an die Box; grün: freie Fahrt; blau: schnelleres Fahrzeug will überholen), wie lange ein Satz Reifen hält (im Schnitt eine Renn-Stunde) und wie groß der Verschleiß für einen Renn-Motor ist (3000 Rennkilometer entsprechen 100.000 km im Straßenverkehr).
Das Rennen gewann übrigens das Team Falken Motorsports in einem Porsche 911 GT3 mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 170,786 km/h vor dem Scherer Sport Team Phoenix (170,212 km/h in einem Audi R8 LMS) und Walkenhorst Motorsport (170,190 km/h in einem BMW M4).